Mediation ist ein vertrauliches und strukturiertes Verfahren, bei dem Parteien mit Hilfe eines Mediatoren freiwillig und eigenverantwortlich eine einvernehmliche Beilegung ihres Konflikts anstreben. Ein Mediator ist eine unabhängige und neutrale Person ohne Entscheidungsbefugnis, die die Parteien durch die Mediation führt. Quelle: § 1 des Gesetzentwurfs der Bundesregierung zum Gesetz zur Förderung der Mediation und anderer Verfahren der außergerichtlichen Konfliktbeilegung.
Wann ist eine Mediation sinnvoll? Mediation ist ein sinnvolles Verfahren zur Lösung eines Konfliktes, wenn möglichst viele der nachfolgenden Kriterien erfüllt sind.
- Diskussionen oder Verhandlungen sind festgefahren
- Beide Seiten haben das Bewusstsein, dass ein Konflikt vorliegt
- Es wird eine Einigung gesucht, bei der keine der Konfliktparteien das Gesicht verlieren soll
- Bei der Lösung geht es weniger darum, Recht zu bekommen, sondern vielmehr darum, eine faire Lösung zu finden
- Die Parteien kennen sich bzw. stehen anderweitig in Beziehung zueinander
- Die Parteien wollen, müssen oder werden auch in der Zukunft in Kontakt oder Beziehung bleiben
- Ein teurer und langwieriger Rechtsstreit soll vermieden werden
- Neben sachlichen Themen sind auch persönliche Themen Ursache des Konfliktes
- Beide Parteien haben eine hohe Motivation, die Lösung des Konfliktes eigenverantwortlich zu erreichen
- Es liegen keine sehr großen Machtunterschiede zwischen den Parteien vor
Wie läuft ein Mediationsverfahren ab? Es gibt für den Ablauf eines Mediationsverfahrens unterschiedliche Konzepte. Am häufigsten werden Sie in der Mediation auf ein Phasenkonzept mit fünf Phasen stoßen.
- Arbeitsbündnis, Vereinbarungen zur Mediation
- Bestandsaufnahme, Ermittlung der regelungsbedürftigen Themen
- Bearbeiten der Konfliktanteile, Suche nach den Bedürfnissen hinter den Positionen
- Lösungsspielraum und Lösungsalternativen erarbeiten und bewerten
- Gestaltungsphase, Beschreibung der Lösung, Abschluss des Mediationsverfahrens
Für welche Anwendungsgebiete der Mediation sind Sie bei mir richtig?
- Beruf/Firma
- Familie
- Ehe/Partnerschaft
- Nachbarschaft
- Schule
Sie bringen alles schon mit, nur nicht immer bewusst: Die Lösungen für Konflikte, Ihre Vorstellungen und Ziele für die Zukunft – ich unterstütze Sie in dem Prozess, handlungsfähig zu werden – passend zu Ihren Werten. In der Mediation gibt es einige wesentliche Grundsätze die nachfolgend exemplarisch aufgeführt sind:
- Das Potenzial zum Umgang mit und zur Lösung von Konflikten ist bei den Parteien vorhanden
- Der Mediator informiert beide Parteien offen und vollständig über das Verfahren
- Das Mediationsverfahren ist bestimmt von der Selbstverantwortung und Autonomie der Parteien
- Der Mediator gewährleistet die Freiwilligkeit der Teilnahme am Verfahren
- Der Mediator nimmt Bedürfnisse und Interessen beider Parteien gleichberechtigt auf und sichert Allparteilichkeit zu
- Das Ergebnis und die Beendigung des Verfahrens bestimmen ausschließlich die Parteien
- Der Mediator sorgt für ein faires Verfahren und sichert Vertraulichkeit zu
- Der Mediator weist auf Grenzen seiner Kompetenz oder Allparteilichkeit hin
Viele Mediatoren haben sich verpflichtet, sich freiwillig an den von der Europäischen Union herausgegebenen Verhaltenskodex für Mediatoren zu halten. Den Verhaltenskodex finden Sie hier.
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